Wir bleiben dabei: RadSCHNELLverbindungen – und nur diese – müssen außenrum und nicht mittendurch geführt werden, wenn sie erfolgreich sein sollen!

 
Die Entscheidung des Petitionsausschusses beim Landtag von Baden-Württemberg ist gefallen: Unserer Petition wurde leider NICHT entsprochen.
Damit fiel eine weitere Entscheidung für Flächenversiegelung, der fortgesetzten Zerstörung von Flora und Fauna und eines bedeutsamen kleinräumigen Naherholungsgebietes. Wir werden dazu noch ausführlich Stellung nehmen.
Die Stellungnahme des Petitionausschusses ist unter „News“ veröffentlicht.
Unsere Stellungnahmen zu dieser Entscheidung finden Sie in den kommenden Wochen auf unseren NEWS-Seiten und auch im Gemeindeblättchen „ILVESHEIM INFORMIERT“.
 
 Wir bleiben dabei: RadSCHNELLwege müssen außenrum geführt werden und nicht mitten durch Naherholungsgebiete.

 

 
829 Stimmen haben für diese Petition votiert. Das sind fast 10 Prozent aller Einwohner von Ilvesheim!
Die Petition wurde fristgemäß beim Landtag von Baden-Württemberg eingereicht.
Online sind weitere Unterschriften jetzt nicht mehr möglich. Wir sammeln weiter mit Unterschriftslisten in Papier. Falls Sie keine Möglichkeit zur Unterzeichnung finden, schreiben Sie uns unter www.lebenswertes.ilvesheim@gmail.com. Danke!

 

 

Sachlage

Der Streckenverlauf des Radschnellwegs zwischen Heidelberg und Mannheim ist beschlossen; in enger Abstimmung zwischen dem Regierungspräsidiums Karlsruhe und den Gemeindevertretern Ilvesheim: „Am Ortsrand von Ilvesheim zweigt der Radschnellweg in Richtung Neckar ab. Entlang des Neckarkanals führt er bis zum Industriegebiet von Ladenburg und an diesem entlang bis zur zukünftigen Neckarbrücke der neuen L 597, wo er in Richtung Süden abbiegt“.

https://www.radschnellweg-hd-ma.de/post/die-vorzugstrasse-steht-fest-die-detailplanung-beginnt

Nach Aussage des Reieirungspräsidiums (RP) sollen Eingriffe in die Natur möglichst vermieden werden. Für den Streckenabschnitt am Neckarkanal in Ilvesheim trifft diese Aussage des RP nach Auffassung vieler BürgerInnen jedoch nicht zu. Es werden erhebliche nachteilige Auswirkungen für Natur und Menschen auf der Strecke am Neckarkanal geben.

Wie ist es heute?

  • Beidseitig des Kanals, zwischen den Brücken werden die Wege vorwiegend als Fußgängerwege mit Fahrradverkehr genutzt. Teilweise sind PKW-Straßen eingebunden, überwiegend im Anwohnerverkehr. Hier trifft man eine bunte Mischung von BürgerInnen und es ist sozialer Begegnungsort: Familien, Kinder und Krippenkinder, die auch den Spielplatz besuchen, über die vorbeiziehenden Schiffe staunen, Jogger, Senioren mit und ohne Rollator, oft auch aus den anliegenden Senioreneinrichtungen, Hundespaziergänger und natürlich Radfahrer.
  • Die Wege sind dicht begrünt mit teils 50 Jahre alten Bäumen, mit Büschen und Gehölzen und Grünflächen. Das sogenannte Blindenbad ist dabei besonders schützenswert.
  • Es bietet vielen Tieren Lebensgrundlage und Schutz und den Menschen Erholung inmitten dieser Natur.
  • Das Gebiet erfüllt damit eine wichtige Aufgabe im Natur- und Artenschutz.
  • Der Einfluss dieses grünen Gürtels wirkt klimatisch ausgleichend und ist zudem ein wichtiges Gegengewicht in den Belastungen durch den zunehmend erhöhten Transportschifffahrtsverkehr auf dem Kanal mit den Dieselabgase.

Das bedeutet:

Dieses Gebiet entlang des Kanals ist als eine zusammenhängende grüne Oase von
Wasserfläche und Naturräumen beidseitig des Kanals. Es ist ein eindrucksvolles
Naherholungsgebiet für Mensch und Tier und gleichzeitig ein Sozialraum für Begegnungen
von Menschen.

Was wird passieren, wenn der Radschnellweg entlang des Neckarkanals gebaut wird?

  • Die Strecke ist überwiegend als 2-Wege-Radweg mit einer jeweiligen Breite von 2 Metern pro Richtung geplant. Der Boden soll hochwertig asphaltiert/betoniert werden. Also entsteht eigentlich eine Radfahrstraße, die zum schnellen Fahren gedacht ist.
  • Für einen Teilbereich von ca. 3 km wären das auf einer Fahrradstraßenbreite von 4 Metern bereits 12000 Quadratmeter Flächenversiegelung.
  • Diese Radstraße soll stark frequentiert werden (geschätzt werden ca. 2000 Radfahrer pro Tag auf Teilstrecken).
  • Die Geschwindigkeit der Radfahrer (oft mit Elektrounterstützung) soll auf 30 km/h begrenzt werden (wer kontrolliert Raser?). Wie werden Spaziergänger geschützt?
  • Diese Radstraße muss zum Kanal gesichert werden (Geländer wie an anderen Orten?)
  • Intensive der Beleuchtung der Radstraße (Gefahrenabsicherung)
    Fußgängerwege können bei nicht ausreichender (?) Begehung verkleinert werden.

Das bedeutet:

Mit dem Bau dieser Radstraße wird eine extreme Schneise geschlagen, die dieses Naherholungsgebiet weitgehend zerstört!

Radschnellweg ja – gibt es Alternativen?

Ja, es gibt sinnvolle Alternativen, für Ilvesheim sehen wir folgende::
Die ursprüngliche Vorzugsvariante in der Radfahrwegeführung aus September 2019 (zum PDF-Download).

Diese Streckenführung ist nicht nur absolut umweltschonend und naturbewahrend, da naturbelassend, sondern er entspricht mit der geraden Streckenführung weitestgehend den Voraussetzungen für einen Radschnellweg. Zudem ist die Goethestraße bereits ausgewiesener Radweg.

„Die Einrichtung einer Fahrradstraße würde sogar zu einer Verkehrsberuhigung beitragen, da der motorisierte Verkehr hier besondere Rücksicht nehmen muss. Bei Bedarf wäre es an solchen Einrichtungen für und mit eingeschränkten Personen zudem denkbar, weitere Querungsstellen zu realisieren“.

Wäre hier nicht auch eine Anliegerstraße für PKW`s denkbar?
Nutzer von Fahrradschnellwegen haben primär das Ziel möglichst effizient und störungsfrei von Mannheim nach Heidelberg (oder umgekehrt/zu einer Zwischenstation) zu gelangen. Sie werdenimmer den kürzestens Weg wählen und Umwege wie es der rechtwinklige Schwenk an Neckarkanal vorsieht, vermeiden.

 
 
 
 

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